Abstract

Abstract Seit Anfang der 90er Jahre hat sich die Zusammensetzung der Erwerbsformen stark verändert. Vollzeitnahe, unbefristete Beschäftigungsverhältnisse ohne Zwischenschaltung einer Zeitarbeitsagentur haben in den letzten beiden Dekaden absolut und relativ an Bedeutung verloren. Atypische Erwerbsformen wie Teilzeitbeschäftigung, befristete Beschäftigung, Leiharbeit oder auch Ein-Personen-Selbstständige legten dagegen kräftig zu. Atypische Erwerbsformen treten bei Frauen besonders häufig auf und sind im tertiären Sektor stark verbreitet. Den Veränderungen liegt auch ein längerfristiger Trend zugrunde, der bereits deutlich vor den Hartz-Reformen einsetzte. Shift-Share-Analysen zeigen, dass der Wandel weniger aus strukturellen Veränderungen der Erwerbsarbeit wie der wachsenden Beschäftigung von Frauen oder auch den Arbeitsplatzzuwächsen im Dienstleistungssektor resultiert. Vielmehr gibt es Hinweise auf Verhaltensänderungen, für die institutionelle Faktoren, Marktmacht sowie veränderte Präferenzen und Bedürfnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern verantwortlich sein dürften. Angesichts der schwierigen Gemengelage verbietet sich jedoch eine pauschale Beurteilung des Wandels, zumal sich auch hinter einzelnen Erwerbsformen ein hohes Maß an Heterogenität verbirgt.

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