Abstract
ZusammenfassungDas Wachstum der Kartoffel sowie Eigenschaften, Erdalkali‐ und Phosphorsäuregehalt von Kartoffelfruchtsaft und Stärken, wie auch ihre Viskositäten, werden in vier verschiedenen Rodungen in Abhängigkeit von der Jahreszeit und von der Phosphorsäuredüngung, schließlich auch von der Lagerung und Keimung der Kartoffel untersucht. Lagerung und Keimung bewirken Verminderung des Erdalkaligehaltes (Ca und Mg) im Fruchtsaft und Erhöhung des Erdalkaligehaltes in den Stärken, deren Viskosität absinkt; der Phosphorsäuregehalt in Fruchtsaft und Stärke bleibt jedoch konstant (Tabelle 1). Die Phosphorsäuredüngung beschleunigt das Wachstum und erhöht den Ernteertrag der Kartoffel, jedoch nicht ihren Stärkegehalt; der Stärkeertrag wird nur infolge des höheren Ernteertrages an Kartoffeln in entsprechendem Verhältnis um etwa 25% größer (Tabelle 2). Im Gegensatz zur Lagerung und Keimung führt das Wachstum der Kartoffel zu einer Steigerung des Erdalkaligehaltes im Fruchtsaft; es besteht jedoch keine Abhängigkeit von der Phosphorsäuredüngung (Tabelle 3). Das Wachstum der Kartoffelknolle wirkt sich auf die zellreinen und die Nativstärken verschieden aus. Der Erdalkaligehalt der zellreinen Stärke steigt mit dem Wachstum der Kartoffel zunächst an und bleibt dann konstant. Nativ‐Stärken lassen jedoch keine Einflüsse des Wachstums erkennen; bei ihnen besteht auch keine Abhängigkeit des Erdalkaligehaltes von der Phosphorsäuredüngung, während die zellreinen Stärken deutlich geringeren Erdalkaligehalt zeigen. Der Phosphorsäuregehalt beider Stärken ist zwar etwas vom Wachstum, jedoch nicht von der Phosphorsäuredüngung abhängig (Tabelle 4). Die Viskositäten aller Stärken steigen mit dem Wachstum der Kartoffel schnell an und erreichen bei normaler Erntezeit Höchstwerte, die bei Überlagerung der Kartoffel im Boden sehr stark abfallen. Die Phosphorsäuredüngung erhöht unabhängig von der Jahreszeit die Viskosität der zellreinen wie die der Nativ‐Stärken, aber in allen Fällen wird, gleichfalls unabhängig von der Erntezeit das Viskositätsmaximum der zellreinen Stärken früher als das der Nativ‐Stärken erreicht (Abb. 1‐3). Die Viskositätsunterschiede zwischen zellreinen und Nativ‐Stärken, sowie der höhere Phosphorsäuregehalt der Nativ‐Stärken deuten auf Veränderung der Stärken durch fermentative Prozesse des Zellsaftes, die niedrigere Viskosität auf Abbaureaktion, der höhere Phosphorsäuregehalt auf Phosphorylierung der Stärken durch den Kartoffelfruchtsaft.
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