Abstract

In einer Nische der europaischen Briefkultur entstand im 18. Jahrhundert ein Medium, das zwischen gedrucktem Periodikum, Privatkorrespondenz und Diplomatenpost zu verorten ist. Literarische Korrespondenten versorgten die europaischen Hofe mit den neuesten Nachrichten aus Paris. Durch die Versendung in Form handschriftlich verfasster Briefe konnten diese correspondances litteraires die Zensur umgehen. So fanden Rezensionen, Berichte uber Theater- und Musikauffuhrungen, philosophische Novitaten, politisch Brisantes, Salonklatsch und Modetrends ihren Weg in die Hande von Adeligen und anderen Privilegierten fern von Paris. Gleichzeitig bedeutendste und eigentumlichste Vertreterin dieses Medientypus war die von 1753 bis 1775 von Friedrich Melchior Grimm gefuhrte Correspondance litteraire, philosophique et critique. Bedeutend aufgrund von Umfang und Auswahl des Autoren- und Empfangerkreises; eigentumlich vor allem durch die spezifische Medialitat, die sich unter Grimm herausbildete: Durch Nutzung des strategischen Potenzials der Briefform konnten aufklarerische Ideen im exklusiven Kreis diskutiert und verbreitet werden.

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