Abstract

Der monetäre Ansatz der Wechselkurse: Ein Überblick über neuere empirische Untersuchungen Während des vergangenen Jahrzehnts hat sich ein sehr starkes Interesse für den monetären Ansatz der Erklärung von Zahlungsbilanz und Wechselkursen entwickelt. Seit der Einführung flexibler Wechselkurse sind eine Reihe empirischer Untersuchungen über die monetäre Erklärung der Wechselkurse erarbeitet worden. Die meisten Untersuchungen der ersten Generation berichteten Ergebnisse, die den monetären Ansatz mit seiner „neuen“ Hypothese begünstigten, daß hohe Zinssätze eher mit schwachen als mit starken Währungen zusammengehen und daß schnelles Wirtschaftswachstum häufiger mit Aufwertung als mit Abwertung verbunden ist. Neuere Forschung liefert allerdings weniger günstige Evidenz. Dieser Aufsatz bespricht kritisch empirische Arbeiten, die den monetären Ansatz verwenden und legt außerdem neue empirische Evidenz vor. Wir kommen zu dem Ergebnis, daß, obwohl das einfache Modell des monetären Ansatzes die Daten einiger Länder für einige Perioden ganz gut beschreibt, diese Beziehungen nicht systematisch gelten, weder für alle Länder noch für alle Perioden. Abgesehen von einigen technischen Fragen ökonometrischer Schätzung und der Modellspezifikation betonen wir, daß bei der Anwendung des monetären Ansatzes zwischen der kurzen und der langen Frist unterschieden werden muß. Wie bei makroökonomischen Modellen für geschlossene Volkswirtschaften scheinen die monetären Wechselkursmodelle große Aussagekraft im Hinblick auf längerfristige Trends zu haben, aber das Wirken realer Faktoren verringert ihre Aussagekraft für die kürzerfristige Analyse erheblich.

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