Abstract
ZusammenfassungSeit dem Jahr 2023 ist der langwirksame monoklonale RSV(Respiratory Syncytial Virus)-Antikörper Nirsevimab in der EU zugelassen, der eine 75–80 %ige Effektivität zur Reduktion schwerer RSV-Infektionen mit oder ohne Hospitalisierung bewiesen hat. Ein österreichischer Expertinnenkreis diskutierte zu fünft und anschließend in mehreren Delphi-Runden diese signifikante Verbesserung der RSV-Prophylaxe (Palivizumab fünf Injektionen monatlich über die Saison nur für Risikokinder verglichen mit Einmalgabe von Nirsevimab). Es bestand Konsens, dass alle Kinder diesen Schutz ab Oktober/November vor Beginn oder während der Saison bis März des Folgejahres erhalten sollen. Die ÖGKJ fordert aufgrund des derzeitigen Wissensstandes, dass alle Neugeborenen und Säuglinge vor einer schweren RSV-Infektion in der ersten Saison geschützt werden, Risikokinder in Einzelfällen auch über eine 2. Saison, und empfiehlt zur Prophylaxe von RSV-Infektionen die Gabe von Nirsevimab, sofern die Kindesmutter keinen RSV-Impfstoff während der Schwangerschaft erhalten hat. Diese Empfehlungen können sich ändern, wenn mehr Daten zur Effektivität bei Risikokindern vorliegen.
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