Abstract

ZusammenfassungHintergrundDer Beruf der Musikpädagog:innen an den Musikschulen stellt aus dem Blickwinkel der Belastungssituation eine Kombination der Berufe der Instrumental- oder Orchestermusiker:innen und der an allgemeinbildenden Schulen tätigen Lehrer:innen dar. Während es bereits Untersuchungen zu Belastungen und Beanspruchungen in den Einzelberufen Instrumental- und Orchestermusiker:innen sowie Lehrer:innen gibt, ist die Berufsgruppe Musikpädagog:innen bisher nur wenig untersucht worden. Als Hauptbelastungsfaktoren stellten sich Lärmbelastung, unzureichende räumliche Voraussetzungen, Probleme in der Interaktion sowie Belastungen des muskuloskeletalen Systems heraus. Um die Belastungs-Beanspruchungs-Situation konkret in diesem kombinierten Berufsbild zu analysieren, wurde eine Online-Befragung durchgeführt.MethodikIm Mittelpunkt dieser Arbeit stand die Fragestellung zur Beanspruchung und derzeitigen Arbeitsfähigkeit sowie Nutzung arbeitsmedizinischer Vorsorge. An der Befragung beteiligten sich 205 Proband:innen (33,7 % Männer und 66,3 % Frauen).ErgebnisseIn dieser Berufsgruppe ergaben sich gehäuft Lärmempfindlichkeit (subjektive Einschätzung des Lärms; bei 60,5 %) und muskuloskeletale Beschwerden (82 %) als physische Beanspruchungen sowie verschiedene psychische Beeinträchtigungen. Signifikante Unterschiede in der Beschwerdehäufigkeit wurden zwischen den Altersgruppen nicht festgestellt.Im Rahmen der Fragen bezüglich der Nutzung Vorsorgeangebote war auffällig, dass trotz der Häufigkeit von tätigkeitsbezogenen Beschwerden, eine arbeitsmedizinische Vorsorge an den Musikschulen nicht flächendeckend durchgeführt bzw. in Anspruch genommen wurde. Ebenso war die Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung (Gehörschutz) selten.DiskussionInsgesamt spiegelten die ermittelten Daten die Komponenten der Belastungs-Beanspruchungs-Situation aus den Tätigkeiten von Instrumental‑/Orchestermusiker:innen und Lehrer:innen wider. Trotz der negativen Beanspruchungen aufgrund der zahlreichen Belastungsfaktoren wird eine arbeitsmedizinische Vorsorge oder Schutzausrüstung nicht lückenlos angeboten. Es wäre also notwendig, die Präventionsmaßnahmen zu intensivieren und die Beratung im Rahmen der Vorsorge auf die besonderen Bedürfnisse der Musikpädagog:innen individuell zuzuschneiden.

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