Abstract
Zusammenfassung: Als eine wesentliche Aufgabe pädagogischer Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung gilt die rechtlich verankerte Beteiligung von Kindern in alltäglichen Angelegenheiten wie in Essenssituationen. Im Fokus der Studie steht das partizipationsförderliche Handeln von pädagogischen Fachkräften ( n = 86) in Essenssituationen mit Unterdreijährigen, das deutschlandweit erstmalig videografiert und ausgewertet wurde. Als zentraler Forschungsgegenstand wurden dabei Unterschiede in den Zugeständnissen von Mit- und Selbstbestimmung sowie in der Unterstützung von Selbstständigkeit von Fachkräften mit ost- und westdeutscher Biografie in den Blick genommen. Es konnten neben Gemeinsamkeiten signifikante Unterschiede in entscheidenden autonomieförderlichen Praktiken festgestellt werden. Fachkräfte mit westdeutscher Biografie räumten den Krippenkindern mehr Möglichkeiten selbstbestimmten Handelns ein. Abschließend wird diskutiert, welche Rolle die Auseinandersetzung mit der Biografie für die Reflektion des Interaktionshandelns der Fachkräfte einnimmt, um schlussendlich mit geeigneten Aus- und Fortbildungsformaten dem insgesamt recht zurückhaltendem partizipationsförderlichen Interaktionshandeln der Fachkräfte zu begegnen.
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