Abstract

Zusammenfassung Hintergrund und Fragestellung Um informierte gesundheitliche Entscheidungen in Bezug auf die Teilnahme an präventiven Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu treffen, können gezielte Informationen das Inanspruchnahmeverhalten der Bevölkerung beeinflussen. Ältere Menschen sehen sich jedoch im Umgang mit (digitalen) Gesundheitsinformationen vor größere Herausforderungen gestellt. Ziel des Beitrags ist es, das Nutzungsverhalten und den Informationsstand zu präventionsbezogenen Informationen von älteren Menschen in Magdeburg, Sachsen-Anhalt, zu untersuchen. Studiendesign und Untersuchungsmethoden Zur Untersuchung der Fragestellung wurde eine Setting-bezogene Querschnittbefragung mittels eines selbstadministrativen Fragebogens (n = 98 Items) in fünf Alten- und Servicezentren der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, Magdeburg, durchgeführt. Die erfassten Daten wurden deskriptiv und anhand von bivariaten Analysen (χ2-Test) ausgewertet. Ergebnisse Die Studienpopulation umfasst 254 Personen (84 % weiblich, mittleres Alter: 75 Jahre). 39 % der Befragten verfügen über eine hohe und 61 % über eine niedrige digitale Gesundheitskompetenz. Die Mehrheit (94 %) fühlt sich ausreichend über präventive Leistungen der GKV informiert. Die Befragten nutzen vorwiegend interpersonale Informationsquellen (Gesundheitsprofessionen, Angehörige im sozialen Umfeld). Gleichzeitig vertrauen sie diesen am häufigsten im Vergleich zu internetbasierten Quellen. Schlussfolgerung Die Ergebnisse tragen dazu bei, Einblicke in das Nutzungsverhalten von analogen und digitalen präventionsbezogenen Gesundheitsinformationen der älteren Bevölkerung Sachsen-Anhalts zu gewinnen. Insbesondere Ärzt:innen als Informationsquelle nehmen aus der Sicht der Befragten eine zentrale Rolle ein. Es lässt sich ableiten, dass eine geringe Vertrauenseinstellung der Befragten gegenüber internetbasierten Quellen ihr Nutzungsverhalten beeinflusst. Zukünftige Vorhaben zur Förderung der (digitalen) Gesundheitskompetenz sollten stärker zielgruppenspezifische Interventionen sowie partizipatorische Entwicklungen präventionsbezogener Informationsangebote fokussieren, um perspektivisch sowohl die (digitale) Gesundheitskompetenz als auch die informierte Entscheidungsfindung zu fördern.

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