Abstract

Immuntherapien mit Checkpoint-Inhibitoren haben beim metastasierten klarzelligen Nierenzellkarzinom (mRCC) zu einem Paradigmenwechsel geführt und einen neuen Standard in der Erstlinie etabliert. Einschließlich der bekannten Monotherapie mit Tyrosinkinaseinhibitoren ist das Spektrum an medikamentösen Therapieoptionen somit breiter geworden. In diesem Beitrag sollen anhand der aktuellen Studiendaten sowie Leitlinienempfehlungen mögliche Faktoren zur individuellen Therapieplanung in der Erstlinie des mRCC diskutiert werden. Hierbei ist das wichtigste Leitkriterium das Risikoprofil. Daneben sind Effektivität und Verträglichkeit der Substanzen, sowie Tumorlast, Alter und Präferenzen der Patienten sowie Überlegungen zur Sequenztherapie für die Therapiewahl ausschlaggebend. Real-world-Daten für die neuen Kombinationstherapien, Biomarker für eine personalisierte Medizin sowie Studien zur optimalen Sequenztherapie beim mRCC werden benötigt.

Highlights

  • BICR „blinded independent central review“, IRRC „independent radiology review committee“, OS Gesamtüberleben, PFS progressionsfreies Überleben, ORR Gesamtansprechrate, PD-L1 „programmed cell death ligand 1“, PD-1 „programmed cell death 1“, CPI Checkpoint-Inhibitor, n.e. nicht erreicht, HR Hazard Ratio, KI Konfidenzintervall aZweit- und weitere Therapielinien

  • Immunotherapies with checkpoint inhibitors have led to a paradigm shift in metastatic renal cell carcinoma

  • as they established a new standard in first-line treatment

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Summary

Der Urologe

Immuntherapie und Tyrosinkinaseinhibitoren beim metastasierten Nierenzellkarzinom in der First-lineTherapie – Wann welche Strategie?. Immunonkologische Kombinationen aus zwei Checkpoint-Inhibitoren (CPI) und/oder aus CPI und Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) sind ein neuer Standard in der Erstlinientherapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC). Da die Ergebnisse der Studien aufgrund unterschiedlicher Studiendesigns und Patientenpopulationen nicht vergleichbar sind, bedarf es klinischer Kriterien, um für den individuellen Patienten die optimale Therapie auszuwählen. Eine Übersicht der CPI und TKI, die bei fortgeschrittenem und mRCC zugelassenen sind, findet sich in. Derzeit stehen Avelumab oder Pembrolizumab + Axitinib sowie Nivolumab + Ipilimumab als immuntherapeutische Kombinationstherapien zur Verfügung: Darüber hinaus sind die Kombination Bevacizumab + Interferon-α sowie Temsirolimus (nur bei Hochrisikopatienten) zugelassen, sie spielen jedoch eine eher untergeordnete Rolle [8]. In der CheckMate-214-Studie mit 1096 Teilnehmern betrugen die OSRaten zum Zeitpunkt von 42 Monaten nach Randomisation bei Patienten mit intermediärem und hohem Risiko 52 % vs 39 % zugunsten der Kombination (HR = 0,66; 95 %-KI: 0,55–0,80; p < 0,001). Tab. 1 Zulassungsstatus nach Risikogruppen (TKI nach dem Prognosescore MSKCC, CPI nach IMDC [8, 14, 16,17,18, 22])

Pazopanib Sunitiniba
Thrombozyten oberhalb des Normwertes
Primäre Endpunkte sind fett markiert
Rationale für die Kombination von CPI mit TKI
Mögliche Entscheidungskriterien in der klinischen Praxis
Inflammatorisches Profil
Kardiovaskuläre Ereignisse
Applikation der Therapie
Empfehlungen in Leitlinien
Cabozantinib Sunitinib Pazopanib Temsirolimus
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur

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