Abstract
Mit der Etablierung der Korpuslinguistik wird der fundamentale Stellenwert der festen Mehrworteinheiten (Phraseologismen) in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation anerkannt und die weit gefasste Phraseologie als eine integrale, unerlässliche Komponente des Fremdsprachenunterrichts angesehen. Den theoretischen Erkenntnissen und den sich daraus ergebenden phraseodidaktischen Postulaten wird allerdings nur rudimentär Folge geleistet: Sowohl in den institutionellen Werkzeugen, wie es der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen ist, als auch in den Lern- und Lehrmaterialien für DaF werden Phraseologismen in quantitativer und qualitativer Hinsicht nach wie vor nicht konsequent berücksichtigt und behandelt. In dem Beitrag werden die Grundvoraussetzungen und Teilergebnisse des von der EU kofinanzierten Projekts PhraseoLab. Plurilingual Phraseology: Learning multiword units through English dargestellt, dessen Ziel es ist, diese Mängel in Bezug auf drei Phraseologismengruppen: Kollokationen, Idiome und Routineformeln zu verringern und die phraseologische Kompetenz der Deutschlernenden auf verschiedenen Sprachbeherrschungsstufen zu erweitern. PhraseoLab basiert auf dem plurilingualen Ansatz: Die Phraseologismen der Zielsprache Deutsch werden über die Brückensprache Englisch vermittelt.
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