Abstract
Die Übersetzung des ersten Bands des „Курс теоретической физики“ von Lev Landau und Jewgeni Lifschitz eröffnet die Perspektive auf die Rolle der Translation in der internationalen Wissenskommunikation der DDR. Ursprünglich 1957 in Moskau veröffentlicht, wurde das Werk vom Akademie Verlag in der DDR in Übersetzung verlegt. Die Übersetzung zeigt die wissenschaftspolitischen und ökonomischen Motive der DDR, die internationale Vernetzung und den Export von Fachliteratur zu fördern, sowohl zur Stärkung der Beziehungen zur UdSSR als auch zur mit Blick auf einen Export in die BRD. Der Prozess zeigt die hohe Qualität und den prestigeträchtigen Charakter des Projekts. Die Arbeit hebt zudem die unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten des Übersetzers, die komplexen Akteurskonstellationen sowie die langfristige wirtschaftliche Verwertbarkeit des Werkes hervor und liefert Erkenntnisse zu den Zusammenhängen von Wissenschafts-, Verlags- und Zeitgeschichte in der DDR und darüber hinaus.
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