Abstract

Kleidung kann als Material zur Identitätskonstruktion verstanden werden, das anhand der Kenntnis impliziter wie expliziter Regeln situationsadäquat zur Inszenierung des erfolgreichen Subjekts eingesetzt wird. Dem devianten Körper wird der Zugang zu trendbewusster Kleidung limitiert und somit auch die Identitätskonstruktion als „fashionable persona“ erschwert. Anhand einer inhaltsanalytischen Untersuchung von Blog-Postings des Curvy Sewing Collective (CSC) und Selbstpräsentationen der sich als kurvig oder fett bezeichnenden Autorinnen können die Auseinandersetzung mit Kleidung als Material und der Praxis des Ankleidens als an einer sozialen Umwelt ausgerichteten Form der Optimierung des eigenen Körpers nachgezeichnet werden. Im Zusammenhang mit der Gemeinschaft des CSC entwickeln die untersuchten Subjekte Technologien des Selbst, die es erlauben, sich trotz wahrgenommener Devianz sozial akzeptabel zu kleiden und eine erfolgreiche Identitätskonstruktion als attraktive, modebewusste Frau zu unterstützen. Obgleich die dargestellten Attraktivitätsnormen Vorstellungen von normativer Weiblichkeit reproduzieren, ermöglicht das Kollektiv so individuelles Empowerment für die Teilnehmerinnen.

Full Text
Paper version not known

Talk to us

Join us for a 30 min session where you can share your feedback and ask us any queries you have

Schedule a call

Disclaimer: All third-party content on this website/platform is and will remain the property of their respective owners and is provided on "as is" basis without any warranties, express or implied. Use of third-party content does not indicate any affiliation, sponsorship with or endorsement by them. Any references to third-party content is to identify the corresponding services and shall be considered fair use under The CopyrightLaw.