Abstract

Der Artikel untersucht die mediale Thematisierung der außerfamilialen Tagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren in der Bundesrepublik Deutschland seit 1970. Eine dreistufige Inhaltsanalyse verdeutlicht, dass diese bis nach der Jahrtausendwende von Kritiker:innen mit sozialistischen Gesellschaftskonzeptionen assoziiert und aufgrund der vermeintlich gestörten Mutter-Kind-Beziehung negativ bewertet wurde. Mit einem massiven Anstieg der Publikationszahlen nach der Jahrtausendwende geht eine inhaltliche Neubewertung einher: Eine zunehmend ökonomisch ausgerichtete Argumentation betont die Notwendigkeit frühkindlicher Bildung und den Zugriff auf weibliche Arbeitskraft als neuen sozialinvestiven Imperativ. Deutlich reflektiert die mediale Diskussion Kontinuität und Wandel des bundesdeutschen Wohlfahrtsstaates.

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